„Lesen ist wie atmen.“
Alberto Manguel
Die Halensee-Grundschule hat dem nicht erst seit PISA bedeutenden Thema Lesen schon lange einen besonderen Stellenwert im Deutschunterricht eingeräumt. Eine Vielzahl kleinerer und größerer Vorhaben rund um die zu Recht als wesentlich erkannte Kulturtechnik tragen so zu einem abwechslungsreichen, anregenden sowie mitunter nachdenklich machenden Schulalltag bei. Aufeinander aufbauend und differenziert gestaltet, knüpfen wir mit unserem Leseunterricht an den Interessen, dem Alter sowie den individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler an, denn nur eine ansprechende und gleichzeitig angemessene Themengestaltung weckt und erhält die Freude am Lesen.
„Wenn ein Kind lesen gelernt hat und gerne liest, entdeckt und erobert es eine zweite Welt, das Reich der Buchstaben.“
Erich Kästner
All diese Vorhaben sind noch nicht ausreichend, um unsere Schüler/-innen bestmöglich auf die ständig steigenden Anforderungen einer täglich komplexer werdenden Umwelt vorzubereiten.
Wir meinen: Lesen ist heute nicht nur notwendig, sondern trägt auch wesentlich zur Bereicherung unseres Lebens bei.
Wir meinen: Lesen ist unentbehrlich.
Die Schüler/-innen haben durch das Lesen die Möglichkeit, ihre individuellen Interessen und Vorlieben zu entwickeln, bewusst zu entdecken, welche Art der Literatur sie besonders anspricht, aufgrund ihrer persönlichen Geschichte am besten zu ihnen passt. So finden sie den Schlüssel, sich die Welt selbstständig zu erschließen, noch tiefer einzudringen in ein Thema, mehr zu erfahren als im Rahmen des Unterrichts möglich. Darüber hinaus kann das Hineinversetzen in fantastische Welten die Vorstellungskraft erweitern und dazu anregen, selbst kreativ zu werden. Was wir bei unseren Schüler/-innen mit unserem Schwerpunkt „Lesen“ erreichen wollen, ist nichts Geringeres als die Erkenntnis, dass Lesen unentbehrlich ist, um die Welt, die zunehmend komplexer wird, zu verstehen.
Eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben setzt Lesekompetenz voraus.
Medien werden dabei immer vielfältiger: Texte werden heutzutage nicht nur in gedruckter Form, sondern zunehmend in den digitalen Medien wie dem Internet, als SMS und so weiter produziert. Wir gehen in unserem Unterricht von einem weiten Textbegriff aus und arbeiten deshalb mit den unterschiedlichsten Textsorten: von Bilderbüchern, literarischen Büchern und Sachbüchern über Zeitungen, Zeitschriften und Comics bis hin zu Hörkassetten und Hör-CDs, Videos, Texten aus dem Internet und so weiter. Es ist die zentrale Bedeutung der Fähigkeit, all diese Texte im Sinn zu erfassen (und damit für das eigene Verstehen und Handeln nutzen zu können), die uns dazu bewogen hat, das Lesen zum Schwerpunkt unserer täglichen Unterrichtsarbeit für jedes Kind zu erklären.
Entwicklung einer Lesekultur
Häufig sind es die aus dem Schulalltag herausragenden Aktionen und Projekte, an die wir uns später noch lange lebhaft und gern erinnern. Sie tragen dazu bei, dass wir uns wohl fühlen in der Schulgemeinschaft und uns die Freude am täglichen Tun bewahren.
Unsere Schulbücherei Lesefisch
Als besondere Attraktion möchten wir an dieser Stelle auf unsere Schulbücherei, den „Lesefisch“, verweisen. Sie wurde im Herbst 2003 auf Initiative einiger Eltern gegründet und wird seitdem sehr engagiert von mehreren Müttern und Vätern betreut. Inzwischen konnte der Bestand durch Sach- und Geldspenden auf nahezu 4000 Bücher erweitert werden.
Zu seinem 5. Geburtstag im Herbst 2008 zog der „Lesefisch“ in größere Räumlichkeiten, die nun noch mehr Platz für Bücher und Veranstaltungen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten zum „Schmökern“ bieten. Der „Lesefisch“ ist an vier Tagen in der Woche (Mo-Do ab 11.30 Uhr) für Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Eltern geöffnet. Neben diesen regelmäßigen Öffnungszeiten bietet der „Lesefisch“ folgende Aktivitäten und Projekte an:
Darüber hinaus setzen wir in Zusammenarbeit mit dem „Lesefisch“ folgende Ideen um:
Wir erleben den „Lesefisch“ und das damit verbundene kontinuierliche Elternengagement als wertvolle Bereicherung und Unterstützung unseres Schulalltages, die wir – ebenso wie unsere Schüler/-innen – nicht mehr missen möchten.