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Pädagogisches Konzept

Pädagogisches Konzept

Jahrgangsübergreifendes Lernen (JüL)

Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden die Klassenstufen 1 und 2 an unserer Schule in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen (JüL) unterrichtet, d.h. Erst- und Zweitklässler lernen und arbeiten zusammen. Zurzeit gibt es sechs JüL-Gruppen, jeweils zwei Gruppen stehen drei Räume zur Verfügung, die miteinander durch große Flügeltüren verbunden sind. Sechs Lehrerinnen und sechs Erzieherinnen sind für die Kinder im Alter zwischen 6 und 8 Jahren zuständig. Jeweils zwei Lehrerinnen bilden ein festes Team, das die Unterrichtsvorhaben gemeinsam plant, etwa zeitgleich durchführt und dabei von zwei Erzieherinnen, die auch im Hort- und VHG-Bereich die Kinder betreuen, unterstützt wird.

Jahrgangsübergreifendes Lernen (JüL) verlangt ein hohes Maß an Differenzierung und Individualisierung, um den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder gerecht zu werden.

Jahrgangsübergreifendes Lernen bedeutet,

  • dass Kinder selbständiges Lernen erlernen und damit eine Schlüsselqualifikation in unserer Gesellschaft erwerben, 
  • dass den Kindern unterschiedlich viel Zeit zugestanden wird, um die beiden Schuljahre zu durchlaufen („individuelle Verweildauer“), 
  • dass nicht alle Kinder zur gleichen Zeit den gleichen Lernstoff bearbeiten, 
  • dass Kindern dort geholfen wird, wo Schwächen oder Verzögerungen deutlich werden, 
  • dass Kinder in ihren besonderen Begabungen bestärkt und unterstützt werden.

Unterschiedlichste Unterrichtsmaterialien aus allen Fächern, auf die die Kinder selbständig zugreifen können, regen zum Nachdenken und Entdecken an.

Auch das veränderte Sozialgefüge in einer JüL-Gruppe hat einen sehr hohen Stellenwert. 

Die „Kleinen“
  • haben durch das Patenprinzip einen Ansprechpartner, der ihnen in der ersten Zeit in der Schule bei organisatorischen und räumlichen Problemen zur Seite steht;
  • lernen von den „Großen“, schauen sich Verhaltensweisen ab und interessieren sich für deren Lernstoff; 
  • übernehmen spielerisch durch Nachahmung die Regeln des Zusammenlebens in einer Lerngruppe;
  • erlernen die grundlegenden Arbeitstechniken und den sachgerechten Umgang mit Arbeitsmaterialien mit ihren „großen“ Mitschülern.
Die „Großen“
  • lernen und vertiefen respektvollen, rücksichtsvollen und hilfsbereiten Umgang mit ihren Mitschülern;
  • wiederholen, festigen und vertiefen bereits angerissene Lernfelder;
  • üben sich in ihrem sprachlichen Ausdrucksvermögen, indem sie ihre Arbeitsergebnisse präsentieren, in gemischten Gruppen Lernstrategien erforschen und  Aufgabenstellungen und Arbeitstechniken an die jüngeren Mitschüler übermitteln;
  • gewinnen an Selbstbewusstsein und –sicherheit durch die Vorbildstellung in der Lerngruppe.

Schülerinnen und Schüler, welche die Lernziele zum Übergang in Klasse 3 aus fachlichen oder pädagogischen Gründen nach zwei Lernjahren nicht erreicht haben, verweilen in JüL ein weiteres Lernjahr. Damit wird gewährleistet, dass die Lernenden kontinuierlich und individuell in ihrer Lernentwicklung voranschreiten können und gefördert werden, da sie von einer Klassenlehrerin begleitet werden.

Die Schülerinnen und Schüler des zweiten Lernjahres einer JüL-Gruppe gehen, wenn kein zu großes Ungleichgewicht zwischen den Schülerzahlen der kommenden dritten Klassen entsteht, gemeinsam mit den entsprechenden Kindern der Parallelklasse zusammen in eine dritte Klasse. Die Kinder bleiben hier mit ihnen bekannten Mitschülerinnen und Mitschülern zusammen. Die zukünftigen Drittklassenlehrkräfte hospitieren bzw. unterrichten bereits in den JüL-Klassen, so dass sie sich einen Eindruck von den Schülerinnen und Schülern sowie der Arbeitsweisen und des Lernstandes verschaffen können.

Lernstandsfeststellung am Schulanfang

Zur Feststellung der Lernausgangslage unserer Schulanfängerinnen und Schulanfänger in den Bereichen Sprache und Mathematik verwenden wir in den ersten sechs Schulwochen individuell erstellte Tests, die sich an den folgenden Unterrichtsmaterialien orientieren.

Rhythmisierung

Generell liegt der Förderunterricht Deutsch und Mathematik zeitlich vor dem Regelunterricht, beginnt also um 7.30 Uhr und endet um 7.52 Uhr. Der reguläre Unterricht startet nach einer achtminütigen Pause um 8.00 Uhr. 

Zwischen den ersten beiden Unterrichtsstunden entfällt das Klingeln, so dass dieser Unterrichtsblock nicht unterbrochen wird. Hier geben fest verankerte Rituale dem Schultag die nötige Struktur und Klarheit, so dass sich die Schülerinnen und Schüler anschließend konzentriert ihrer Arbeit widmen können.

Im JüL-Bereich stärken gemeinsame Pausen und Frühstückszeiten das Miteinander. Zurzeit werden in jeder JüL-Gruppe vier Stunden geteilt unterrichtet, d.h. in jeweils vier Unterrichtsstunden sind nur die Erst- oder Zweitklässler anwesend, während die andere Gruppe in den VHG-Räumen von pädagogischen Fachkräften betreut wird.

Nach dem Unterricht übernehmen die pädagogischen Fachkräfte ihre Gruppen, begleiten die Kinder zum gemeinsamen Essen und unterstützen sie bei der Erledigung der Hausaufgaben.

Einbeziehung der pädagogischen Fachkräfte in den Anfangsunterricht

Eine wichtige Komponente des jahrgangsübergreifenden Lernens (JüL 1 / 2) an der Halensee-Grundschule ist die Bildung von Klassentandems, bestehend aus einer Lehrkraft und einer pädagogischen Fachkraft. In der Schulanfangsphase (Saph) unterstützen die pädagogischen Fachkräfte die jeweilige Lehrkraft ca. 9 Std. pro Woche während des Unterrichts in ihren festen JüL-Gruppen. 

Die festen Klassentandems gewährleisten für die Schülerinnen und Schüler Kontinuität, da die pädagogischen Fachkräfte ebenfalls für die Kinder in der Hort- und Hausaufgabenbetreuung als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Die pädagogischen Fachkräfte werden aktiv in den Unterricht eingebunden, indem gemeinsam ein pädagogisches Konzept entwickelt wird, das eine klare Aufgabenbeschreibung, die Abstimmung über pädagogische Inhalte sowie die Unterrichtsbegleitung umfassen. In einer einmal wöchentlich stattfindenden Kooperationsstunde ergibt sich Zeit für Teamabsprachen. Dies kann der Koordination gemeinsamer Elternabende und Elterngespräche, gemeinsame Unterrichtsgänge und der Vorbereitung von möglichen Klassen- und Schulfesten sowie Unterrichtsprojekten dienen.

Darüber hinaus nehmen die pädagogischen Fachkräfte an wichtigen Gremien der Schule teil (Schul-, Gesamt-, Fachkonferenzen, Studientagen).

Nachmittag

Hausaufgaben

Ein für uns sehr wichtiger pädagogischer Schwerpunkt der offenen Ganztagsschule ist die Hausaufgabenbetreuung. Alle Hortkinder haben nach Absprache die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben sorgfältig zu erledigen. Die Hausaufgabenbetreuung findet in festgelegten Räumen statt.

Arbeitsgemeinschaften

Für die Schülerinnen und Schüler werden zeitlich begrenzte oder projektartige (z.B. aus dem künstlerischen Bereich) Arbeitsgemeinschaften (AGs) angeboten. Die verschiedenen AG-Angebote ermöglichen eine größtmögliche Abwechslung, um viele Kinder zu erreichen. Zudem steht die Schule z.Zt. in einem Kooperationsvertrag mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, und bietet optional eine AG dazu an.

Unterrichtsmethoden

Während der sechsjährigen Grundschulzeit lernen die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Unterrichtsformen optimal entsprechende Unterrichtsmethoden kennen. Entscheidungsrelevant für die Wahl einer Unterrichtsmethode sind folgende pädagogische Überlegungen:

  • Durch welche Methoden lassen sich die Lerninhalte am effektivsten transportieren?
  • Welche Methode unterstützt die Strukturierung der Lerninhalte?
  • Mit welcher Unterrichtsform lassen sich die Lernziele erreichen?
  • Welche Methoden erlauben die Gegebenheiten des Stundenplans?
  • Wie korrespondiert die Unterrichtsform mit den Lerntypen und Lernvorlieben der Schülerinnen und Schüler?
  • Welche Methoden werden dem Sozialgefüge der Schülerinnen und Schüler gerecht?

Die folgend genannten wichtigsten Unterrichtsmethoden sowie entdeckendes Lernen werden an der Halensee Grundschule praktiziert:

Frontalunterricht

Diese Unterrichtsmethode besteht zunächst aus einem Lehrervortrag mit anschließend forschend–entwickelndem Unterricht.

Die Intention des Lehrervortrags ist es, durch Fragen Denkanstöße zu geben und nicht etwa die Ergebnisse ausformuliert zu präsentieren. 

Alle Schülerinnen und Schüler können mit der gleichen Aufgabenstellung – jedoch differenziert – beschäftigt sein.

Außer der Einzelarbeit sind ebenfalls die Sozialformen Gruppenarbeit und Partnerarbeit mit eingeschlossen.

Offener Unterricht

Bei dieser Methode wird ein Unterricht durchgeführt, der die Kinder mit ihren Lernmöglichkeiten, Einstellungen und Begeisterungen für eine Sache in den Mittelpunkt stellt.

Den Kindern wird eine weitgehende thematische, räumliche, zeitliche und personale Offenheit gewährt. Er kann in folgenden Organisationsformen realisiert werden:

  • Wochenplan
  • Stationenlernen
  • Werkstatt
  • Freiarbeit
  • Projektunterricht
Werkstattunterricht

Diese Unterrichtsmethode ermöglicht den Schülerinnen und Schülern anhand geeigneter Aufgabenstellungen und Reflexionsphasen innerhalb des vorbereiteten Materials selbständig bestimmte Lernziele zu erreichen. Sie schlägt sich nieder z.B. in der 

  • Lesewerkstatt
  • Schreibwerkstatt
  • Mathematikwerkstatt
  • sachkundlichen Themenwerkstatt
  • künstlerischen Werkstätten.

Die Werkstattarbeit ist geprägt von folgenden Unterrichtsprinzipien:

  • hoher Selbständigkeitsgrad
  • handlungsorientierte Aufgabenstellungen
  • Möglichkeiten der Selbstkontrolle der Schülerin bzw. des Schülers
  • fächerübergreifende Lernangebote
  • abschließende Präsentation von Lernwegen bzw. -ergebnissen

Wahlpflichtunterricht

Die Schülerinnen und Schüler wählen aus verschiedenen Angeboten aus. Ihnen werden Themenfelder in den naturwissenschaftlich-mathematischen Bereichen, Computerarbeit, kreative oder musisch-ästhetische Angebote gemacht. In allen Themenbereichen findet sich der schulische Schwerpunkt Lesen wieder und wird gefördert.

Ziele und Maßnahmen zur Individuellen Förderung

JüL

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler innerhalb der Rahmenbedingungen individuell zu fördern, Unterrichtssituationen zu schaffen, in denen sowohl schwächere als auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen präsentieren können und Anerkennung finden. Folgende Maßnahmen werden ergriffen:

  • pädagogische Fachkraft einbeziehen
  • Differenzierung
  • Nutzung von Teilungsstunden und Teilungsräumen
  • Sonderpädagogik
  • Organisation von Partner- und Kleingruppenarbeit
  • besondere Präsentationsmöglichkeiten (auch für musikalisch Begabte)
Klassenstufen 3/4

Ziel ist es, ggf. individuelle Förderung allen Schülerinnen und Schülern anzubieten.

Maßnahmen:

  • vereinzelt kleinere Gruppen
  • mehr Förderstunden
  • Hilfe von außen (z.B. Schulhelfende)
  • zusätzliche Zeit für einzelne Übungen
Klassenstufen 5/6

Ziel ist es, ggf. in kleineren Gruppen verschiedene Interessen und Ziele zu bedienen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten allgemeine naturwissenschaftliche Prinzipien durch selbstgewählte Themen und vertiefen ihr Wissen interessenorientiert. Es gibt eine individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler und Einzelkorrekturen.

Maßnahmen:

  • Kernthemen, darüber hinaus freie (strukturierte) Wahl
  • Zusatzaufgaben
  • kleinere Gruppen
  • mehr Förderstunden
  • Hilfe von außen (z.B. Schulhelfende)
  • zusätzliche Zeit für einzelne Übungen
ETEP – EntwicklungsTherapie/EntwicklungsPädagogik

ETEP ist ein entwicklungspädagogisches Programm, das für eine systematische, professionelle Erziehungsarbeit steht. Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte werden an der Halensee-Grundschule darin ausgebildet in Lerngruppen mit Kindern mit Entwicklungsrückständen, aber auch in Regelklassen, JüL-Klassen sowie Klassen mit und ohne Kindern mit sozial-emotionalem Förderbedarf durch eine spezielle pädagogische und didaktisch-methodische Arbeitsweise die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung gezielt zu unterstützen. Basisannahmen der ETEP-Arbeit sind die Perspektive auf die Stärken des jeweiligen Schülers, das Lernen durch Erfolgserlebnisse, die detaillierte Diagnostik, das Befolgen der Entwicklungslogik und die Zusammenarbeit mit allen an der Erziehung Beteiligten.

Schulmediation

Konflikte gehören zum Alltag der Kinder und stellen einen wichtigen Teil des sozialen Lernens dar. Deshalb bietet die Halensee-Grundschule Mediation für Schülerinnen und Schülern in Form von geschultem Personal als Instrument der Konfliktlösung an.

Ziel der Halensee-Grundschule ist es darüber hinaus, Konfliktlotsende auszubilden und sie adäquat während ihrer Tätigkeit zu betreuen. 

Sprachförderkonzept

Rahmenbedingungen

Im Schuljahr 2017/2018 besuchten 411 Schülerinnen und Schüler die Halensee-Grundschule, die eine offene Ganztagsschule ist und aus einem pädagogischen Team von 35 Lehrkräften und 17 pädagogischen Fachkräften besteht. 

Zurzeit gibt es 196 Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunft. Seit Anfang des Schuljahres gab es 2 Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse. 

Für insgesamt 33 Kinder wurde Förderbedarf ermittelt.

Bei 17 Förderstunden ist der Sprachförderunterricht in folgende Niveaugruppen und  Klassenstufen eingeteilt.

 

Sprachniveau Klassenstufe Stunden Schüler/-innen
Kinder ohne Deutschkenntnisse 1 – 6 9 13
Kinder mit geringen Deutschkenntnissen JÜL 4 12
3 4 8
Kinder mit ausreichenden Deutschkenntnissen

 

Der Unterricht wird von 5 Lehrkräften und einer pädagogischen Fachkraft additiv erteilt. Es gibt momentan keine qualifizierte Lehrkraft mit langjährigen praktischen Erfahrungen.

Whiteboards, ein Computerraum und ein voll ausgestatteter Teilungsraum unterstützen das Lehren und Lernen.

Sprachstandsfeststellung

Im Lernjahr 1 wird der Sprachstand der Kinder festgestellt.

Hinzu kommt die Beurteilung der Klassen- und Fachlehrerinnen. In Absprache aller beteiligten Lehrkräfte erfolgt die Bedarfsermittlung der Schülerinnen und Schüler ebenso wie der inhaltliche Förderbedarf.

Kinder ohne Deutschkenntnisse werden zusammengefasst und erhalten 9 Wochenstunden Sprachförderunterricht parallel zum Unterricht. In Absprache kann der Unterricht im Einzelfall kooperativ erteilt werden.

Ziel ist der Wortschatzaufbau durch Materialien wie: Daz-Koffer, Spiele, Reime, Bilderbücher. Lieder, Filme, Arbeitsblätter etc.

Methoden wie auf Anweisungen reagieren, nachsprechen, zeigen etc. werden dabei angewandt.

Am Ende jeder Einheit wird in entsprechenden Minitests der gelernte Wortschatz abgefragt.

Kinder mit geringen Deutschkenntnissen werden zusammengefasst und erhalten 8 Wochenstunden Sprachförderunterricht parallel zum Unterricht. 

Ziel ist die Wortschatzerweiterung mittels Ausbau und Festigung von Satzstrukturen und Grammatikregeln (Erweiterung der Sprachkompetenz).

Methoden wie Rollenspiele, Geschichten nacherzählen, Aussprache festigen durch ständiges Wiederholen etc. werden dabei angewandt.

Kinder mit ausreichenden Deutschkenntnissen werden zusammengefasst und erhalten auch den Sprachförderunterricht parallel zum Unterricht. Dieses Schuljahr blieben diese Kinder erstmals unberücksichtigt, da die Zahl der Kinder ohne Deutschkenntnisse gestiegen ist. 

Ziel ist die Verbesserung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit durch stilistische Übungen, Reflektieren und Anwenden von Sprachregeln (Festigung/Erweiterung der Sprachkompetenz).

Kompetenzen wie lesen, schreiben, spreche und verstehen werden dabei geschult. 

Die schulinterne Fachkonferenz Sprachförderung findet regelmäßig statt. Informationen der Bezirksfachkonferenz werden hier und in anderen Fachkonferenzen weitergegeben. Damit wird Sprachförderung als integraler Bestandteil in allen Fächern gestützt.

Leitlinien
  • Ausgangspunkt ist der individuelle Förderbedarf
  • Motivation entscheidet über Lernerfolg (Lernszenarien)
  • Sprachförderunterricht ist integraler Bestandteil jedes Unterrichts
Inhaltliche Strukturen und Kooperationen

Der Sprachförderunterricht erfolgt auf der Grundlage des Rahmenplans. 

Der Schwerpunkt liegt auf der Grundlagenbildung, wobei die Schülerinnen und Schüler in der Regel auf einem Basiswortschatz aufbauen und einfache Satzmuster anwenden können. Im Mittelpunkt stehen Aus- und Aufbau des Wortschatzes und Erweiterung der Satzstrukturen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich die Sprachkompetenz in den vier Fertigkeiten verstehendes Hören und Lesen sowie Sprechen und Schreiben. Von zentraler Bedeutung ist dabei die geschriebene Sprache, um Wissenswelten selbständig zu erschließen.

Standards
  • Rezeption/Hörverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können Hörtexte verstehen und nutzen, Einzelinformationen ermitteln und wiedergeben

  • Rezeption Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können geschriebene Texte verstehen und nutzen, gezielte Informationen ermitteln, und Lesestrategien anwenden

  • Produktion/ Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können Informationen zusammenfassend wiedergeben, Informationen aus Texten nennen und Beobachtungen beschreiben

  • Produktion/ Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler können unter Nutzung von Textbausteinen Texte schreiben und Schreibstrategien anwenden (Mindmap, Stichworttechnik etc.).

Ziele und Maßnahmen

 

Sprachniveau Ziel Indikatoren
ohne Sprachkenntnisse Wortschatzaufbau Schülerinnen und Schüler können:

– auf Bilder zeigen, sie benennen, etc.

– auf Anweisungen entsprechend reagieren

– Wörter und Bilder einander zuordnen

– Mehrsprachigkeit nutzen

geringe Sprachkenntnisse

ausreichende Sprachkenntnisse

Grammatik

(Erweiterung von Satzstrukturen)

– Artikel 

– konjugieren

– deklinieren

– Wortbildmuster nutzen

– Zeitformen

– Satzglieder

geringe Sprachkenntnisse

ausreichende Sprachkenntnisse

Leseförderung – Texte lesen und verstehen

– Fragen zum Text beantworten

ausreichende Sprachkenntnisse Aufsatzerziehung – Texte grammatikalisch richtig verfassen

 

Ein weiteres Ziel ist es, Operatoren zu verstehen und in den verschiedenen Fächern anzuwenden, wie z.B.

 

Operator Handlung
nennen, angeben, beschreiben – Informationen aufzählen, zusammentragen, wiedergeben
beschreiben – Sachverhalte oder Objekte mit eigenen Worten darstellen
vergleichen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede ermitteln und darstellen

 

Engagierte Eltern der schuleigenen Bibliothek (Lesefisch), die der pädagogischen Fachkräfte des Schulhortes und der VHG unterstützen die Spracharbeit.

Sprachbildende Projekte bietet der Schwerpunktunterricht, in dem auch Literatur eine große Rolle spielt.

Evaluation

Die Ermittlung des Sprachstandes soll durch noch zu erarbeitende Tests und Minitests erfolgen, wie

  • Wortschatz: Wörter benennen, zuordnen, mit Bildern verbinden, etc.,
  • Grammatik: Lückentexte, Anwendung von Grammatikregeln,
  • Leseförderung: Lesetexte mit Aufgabenstellung,
  • Aufsatzerziehung, Textarbeit.

Tests können schriftlich oder mündlich erfolgen.

Kooperation

QVTAG (Qualitätsvereinbarung Tageseinrichtung)

In Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen im Einzugsgebiet der Halensee-Grundschule werden die zukünftigen Erstklässler durch Besuche in der Schule auf ihren baldigen Übergang vorbereitet. Darüber hinaus gibt es im Rahmen von QVTAG einen Austausch mit den pädagogischen Fachkräften der KiTas sowie einen vorschulischen Informationsabend für die Eltern der zukünftigen Erstklässler.

Kooperation mit Oberschulen

Die Halensee-Grundschule arbeitet mit dem Walther-Rathenau-Gymnasium und der Otto von Guericke Schule zusammen. Jedes Jahr findet Ende Dezember in der Aula der Halensee-Grundschule eine Informationsveranstaltung für Eltern der 6. Klassen statt, in der Kolleginnen und Kollegen des Walther-Rathenau-Gymnasium darstellen, wie der weitere Bildungsgang der Schülerinnen und Schüler am Gymnasium und an einer integrierten Sekundarschule aussehen könnte. Anschließend wird Eltern die Möglichkeit für Rückfragen angeboten.

Vor dem Informationsabend haben die Schülerinnen und Schüler unserer 6. Klassen die Möglichkeit, im Rahmen eines Schnuppertages das Walther-Rathenau-Gymnasium und die Otto von Guericke Schule kennenzulernen.

Medienkompetenz / IT- Konzept

Die Entwicklung der Medienkompetenz ist Basis für das Verstehen, die Verständigung und das Verständnis der Welt. Eine umfängliche Medienbildung befähigt Schülerinnen und Schüler dazu, zu kommunizieren und ihr eigenes Lernen selbständig zu organisieren.

Unsere Medienbildung vereint das Lernen mit Medien und das Lernen über Medien. Dies ermöglicht eine konstruktive und kritische Auseinandersetzung mit der Medienwelt.

Die Halensee-Grundschule verfügt über einen Computerraum mit zwölf vernetzten Einzelplatzrechnern. Jede Klasse hat ein Whiteboard (siehe 3.15.1) . Der Computerraum der Schule befindet sich in der 3. Etage des Gebäudes. Die Servereinheit befindet sich im Keller.

Folgende Schwerpunkte werden im Computerraum realisiert:

  • Erwerb von Grundkenntnissen im Umgang mit Hard- und Software
  • Einführung und Umgang mit Softwareprogrammen wie Word und Excel
  • Sichere und sinnvolle Nutzung des Internets (Recherche)
  • Einsatz der Computer im Deutsch-, Sachkunde- und Sprachunterricht
  • Nutzung von Unterrichtssoftware in den Bereichen Naturkunde, Musik, Kunst, Mathematik

Die Nutzung erfolgt vorrangig im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften sowie durch gezielte Einsätze innerhalb des Unterrichts.

Whiteboard

Das reflektierte und produktive Nutzen von Medien aller Art im Unterricht versetzt Schülerinnen und Schüler in die Lage, Medienangebote zunehmend selbständig auszuwählen, eigene Medienbeiträge zu gestalten, zu verbreiten sowie kritisch bewerten zu können.

Medien im Unterricht sind in den meisten Fächern Werkzeuge zum Lernen, in einigen Fächern aber auch Gegenstand des Lernens selbst. Sie erleichtern es, die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler in das schulische Lernen einzubeziehen. Der Einsatz von Computer und Internet ermöglicht differenzierte bzw. individualisierte Lernangebote.

Der Einsatz interaktiver Whiteboards wird die Vielfalt von Lernformen im Unterricht verändern, erweitern und  auch die Rolle der Lehrkräfte, die verstärkt als Lernberatende aktiv werden müssen, neu definieren.

Interaktive Whiteboards haben einen wesentlich höheren Aufforderungs- und Motivationscharakter als der kleine Bildschirm in der Ecke einer Klasse, weil sie Präsentationen mehr Dynamik verleihen und alle Schülerinnen und Schüler mit verfolgen können, was am Rechner gerade geschieht.

Leistungsbeurteilung

Die Fachkonferenzen beraten zu Beginn eines Schuljahres sowohl über Anzahl, Art und Umfang schriftlicher Lernerfolgskontrollen als auch über deren Gewichtung sowie den Anteil der mündlichen Leistungsnachweise zur Leistungsbeurteilung im jeweiligen Fach. Die Beschlussfassung über die Vorschläge erfolgt in der Gesamtkonferenz, sofern sich Änderungen zum Vorjahr ergeben.

Arbeiten pro Halbjahr und Bewertung

Der in den Fachkonferenzen beschlossene Prozentrang ist verbindlich, kein Richtwert

Konzept zur Vermeidung von Unterrichtsausfall

Unser Konzept zur Vermeidung von Unterrichtsausfall folgt folgenden Prinzipien:

  • weitgehende Vermeidung von Unterrichtsausfall
  • gleichmäßige Belastung der Kolleginnen und Kollegen
Organisatorische Gestaltung des Vertretungsunterrichts

Alle organisatorischen Möglichkeiten für die Vermeidung von Unterrichtsausfall werden ausgeschöpft. Nach Möglichkeit steht von Montag bis Freitag jeweils eine Kollegin bzw. ein Kollege auch in der ersten Stunde mit Vertretungsbereitschaft zur Verfügung. Lehrkräfte können in Form von ein bis drei Bereitschaftsstunden zur Vertretungsbereitschaft herangezogen werden – jedoch nicht mehr als zwei Stunden pro Woche ohne Absprache. Bei Vertretungsbedarf kann die Teilung von Lerngruppen aufgehoben werden – zuletzt in der Saph.

Die Vermeidung von Unterrichtsausfall in der Saph und der Klasse 6 hat Vorrang vor der Vermeidung von Unterrichtsausfällen in den übrigen Jahrgangsstufen.

Vertretungsunterricht wird in folgender Reihenfolge organisiert:

  • Mehrarbeit
  • Wegfall/Teilung, außer Saph
  • Anteilige Auflösung Sprachförderung, LRS-Förderung und sonstige
  • Einsatz pädagogischer Fachkräfte (Betreuung), wenn diese planmäßig einer Klasse zugeteilt sind
  • Wegfall Teilung Saph

Auch Sprachförderung und Randstunden werden anteilig vertreten. Im Fall anfallender Vertretungsstunden werden grundsätzlich Kolleginnen und Kollegen eingesetzt, die regulär in der Klasse unterrichten – wenn möglich. Die Eintragung der Unterrichtsinhalte in die Klassenbücher erfolgt regelmäßig, damit sich Kolleginnen und Kollegen im Vertretungsfall schnell über den Stand der Stoffvermittlung informieren können. Bei einer voraussichtlichen Erkrankungsdauer einer Lehrkraft von bis zu 10 Arbeitstagen wird die Vertretung durch schulinterne Maßnahmen organisiert. Zeichnet sich eine  voraussichtliche Erkrankungsdauer einer Lehrkraft von mehr als 10 Arbeitstagen ab, wird nach Möglichkeit über das Personalkostenbudget eine Kollegin bzw. ein Kollege um befristete Aufstockung gebeten, bzw. eine befristete Vertretung eingestellt.

Pädagogisch- inhaltliche Gestaltung des Vertretungsunterrichts
  • Vertretungsunterricht soll in seiner Zielsetzung dem Fachunterricht entsprechen.
  • Das schulinterne Curriculum ist für alle Lehrkräfte und der pädagogischen Fachkräfte frei zugänglich und wird zur fachlichen und inhaltlichen Absicherung des Unterrichts verwendet.
  • Die fachgerechte Vertretung der Fächer Deutsch, Mathematik und Sprache hat Vorrang.